Fussball in: [ 2010 ]  [ Heute ]  [ Deutschland ]  [ Afrika ]  [ Asien ]  [ Internet ]  [ Universum ]  [ Archiv ]
 
THE SHOT THAT PASSED RIGHT THROUGH THE NET    African Cup Of Nations 2000  JAN 22 - FEB 13  Nigeria/Ghana 
QUALIFIERS PREVIEW MATCHES REVIEW ABOUT
*LIVE TICKER
 
Zusammen-
fassungen in 
DEUTSCH: 
Übersicht
VORSCHAU
Spiele
Analysen 
  
ENGLISH: 
PREVIEW 
General
Group A
Group B
Group C
Group D
back to top
 
 
Zusammenfassung der Vorschau in Deutsch 
Dies ist eine Zusammenfassung der original in Englisch geschriebenen PREVIEW 
Es folgen auch Zusammenfassungen der Spiele sowie der Analyse nach dem Cup. 
  
Gruppe A: Ghana, Kamerun, Elfenbeinküste, Togo 
  
Eine von zwei sogenannten 'Todesgruppen' 
Ghana wird seit langem nachgesagt, ihr großes Talent nicht in Erfolge umsetzen zu können. (Mit-)Favorit sind sie praktisch immer, doch gewonnen haben sie zuletzt 1982. Zu Hause solls jetzt mit einer neuen Generation klappen. Mit dabei: Sammy Kuffour (Bayern) und Otto Addo(Dortmund). Außerdem: Charles Akonnor als Kapitän und Daniel Addo vom KSC. 
Kamerun hat mittlerweile eine Kollektion von Spielern, die hinter ihren Namen Top-Klubs in Klammern stehen haben (Real Madrid, Liverpool, St.Etienne, West Ham, Lens etc). Wenn sie zu einer Einheit finden, können wir sie bei der nächsten WM wiedersehen. Hier wird es schwierig - die Gruppe ist sehr stark. 
Elfenbeinküste Die talentierten Spieler der Elfenbeinküste sind in Deutschland weniger bekannt, aberdie Nationalmannschaft ist schon immer unter den Top 10 Afrikas. Das Land hat durch die Sprache und wirtschaftliche Verflechtungen eine traditionell starke Beziehung nach Frankreich. Doch auch hier große Namen: Inter Mailand, Olympique Marseille, Feyenoord, Celtic, Bordeaux. Überraschend ist Altstar Joel Tiehi nicht dabei.  
Togo Die Außenseiter der Gruppe. Bashirou Salou von der Eintracht aus Frankfurt ist offiziell als Spieler gemeldet, doch er wird wohl nicht teilnehmen, im Togo hat man ja vielleicht die Hoffnung, ihn einem entscheidenen 3. Gruppenspiel zu überreden. Doch für Eintracht Frankfurt Fans ist noch ein anderes Schmankerl: Er trägt die Nummer 10 und heißt Maman Cherif Touré. Einst schmuggelte ihn die Eintracht als Asylbewerber außer Landes, nur damit er nirgendwo anders einen Vertrag unterschreiben konnte und brachte ihn so in große Schwierigkeiten. Nach einer Odysee über Nürnberg und Marseille spielt er jetzt in Arabien.


Gruppe B: Südafrika, Gabun, DR Congo, Algerien 
  
Südafrika stellt die erfahrenste Truppe oder zumindest: Man hat die größte Anzahl älterer Spieler dabei. Viel Wirbel gibt es um den vor zwei Jahren zum 'afrikanischen Ronaldo' hochgejubelten Benni McCarthy: Er verzichtete ob seiner stagnierenden Klub-Karriere auf die NAtionalmannschaft, überlegte es sich jetzt anders, doch war es zu spät, um die schon abgeschickte Spielerliste noch zu ändern. Er könnte aber Ersatz sein, falls sich jemand noch bis zum Turnier attestiert verletzt.  
Gabun ist nach Togo der zweite Aussenseiter des Turniers. Die Mannschaft des kleinen für afrikanische Verhältnisse nicht ganz so bettelarmen Landes hat in den letzten Jahren respektable Ergebnisse erreicht und könnte relativ gut vorbereitet antreten. Große Stars sind die im Ausland spielenden Spieler nicht gerade, als Mannschaft sind sie nicht schlecht. 
DR Congo Es gibt einen Fluß namens Congo. An dessen rechten Ufer ist der große Congo, das ehemalige Zaire, vormals belgische Kolonie. Eine traditionelle Fussballkraft (WM 1974). Der Bürgerkrieg limitierte die Bedingungen weiter. Vor dem letzten Afrika Cup hatte man nicht einmal das Geld, sich mit den meist belgischen Auslandsprofis vorzubereiten. Doch das erwies sich als Glücksfall. Die zuvor zerstrittene Truppe wurde zur Einheit und war die Überraschungsmannschaft (3.). Man reist wieder mit einer ähnlichen Mannschaft an. Zu beachten ist der Spieler mit der #8 Makaya Nsilulu - er spielt wie ein früher Klon des Ex-Frankfurters Jay Jay Okocha. Aus Deutschland sind Kasongo Banza (Wolfsburg), Michel Dinzey (München 60), und Joseph Londji (1.FC Köln Am.) dabei. 
Algeriens Fussball reflektiert die Probleme des Landes insgesamt. Und so ist die zusammen mit Kamerun stärkste Mannschaft der 80er Jahre nur noch romantisierte Vergangenheit. Das heutige Team spielt einen gepfegten Fussball, versagt aber oft vor dem Tor. Ein Erfolg würde dem Land in einer Phase, in der versucht wird, die Risse zwischen den Menschen zu kitten, sicher gut tun. 
  

Gruppe C: Ägypten, Zambia, Burkina Faso, Senegal 
  
Ägypten gewann genauso überraschend wie souverän den Cup 1998 und startet also als Titelverteidiger. Doch nach dem enttäuschenden Ende beim Confederations Cup hat man den Trainer gewechselt, und es läuft noch nicht rund. Für ägyptische Verhältnisse ungewöhnlich, daß mittlerweile 11 Spieler des Kaders im Ausland spielen, darunter auch 4 in Deutschland: Mohamed Emara, Yasser Radwan (Rostock), Hani Ramzy (Kaiserslautern) und Ahmed Hosny, das Sturmtalent des VfB Stuttgart. 
Zambia ist Afrika's 'Beinahe'-Team. Oft dicht dran, haben sie den Cup noch nicht gewonnen, und sich auch noch für keine WM qualifiziert. Am dichtesten Dran war man in den 90er Jahren, jetzt ist sowohl der Verband als auch die Mannschaft im Umbruch. Ihr Star ist der 36-jährige Kalusha Bwalya, eine Legende in Afrika. Er spielt seit Jahren in Mexico, war früher einmal in Eindhoven. Aus Deutschland reisen die hochtalentierten Moses Sichone (FC Köln) und Andrew Sinkala (Bayern) an. Von Enttäuschung bis große Überraschung - alles ist drin. 
Burkina Faso ist der Aufsteiger im Feld. Die Talente aus Westafrika haben erst kürzlich einen kometenhaften Aufstieg geschafft, und nach Meinung einiger dabei über ihre Verhältnisse gespielt. Doch wie in einigen anderen afrikanischen Ländern reifen jetzt die ersten Talente aus Fussballschulen heran - die Teilnahme an der U17-WM war ein Indiz. Und Burkina Faso hat etliche junge Spieler dabei - die meisten aller Teams. Man darf gespannt sein, wie sich die junge Mannschaft akklimatisiert. Mancher Gegner kommt da aus einer anderen Welt. 
Senegal kehrt überraschend stark unter die besten Afrikas zurück. Jahrelang hatte man nur sehr mäßige Ergebnisse erreicht, nun herrscht eine neue Euphorie. Es wird auch von den unsicheren Kandidaten der Gruppe abhängen, inwieweit man sogar ins Viertelfinale vordringen kann. Aus Deutschalnd kommt die Neuerwerbung von Hannover 96 Salif Keita. 
  
Gruppe D: Nigeria, Marokko, Tunesien, Congo 
  
Die zweite 'Todesgruppe'. 
Nigeria ist natürlich Favorit. Trotz des Chaos, das lange Zeit alle administrativen Vorgänge lähmte und dazu führte, daß der neue Trainer Jo Bonfrere (Holländer, trainierte die Mannschaft früher schon einmal und gewann mit ihr in Atlanta olympisches Gold) erst einen Monat vor dem Turnier mit den Vorbereitungen beginnen konnte. Wird das All-Star Team sich finden? Wird es konzentrierter ans Werk gehen als in Frankreich 1998? Aus Deutschland dabei: Victor Ikpeba (Dortmund). Jonathan Akpoborie ist auf der gemeldeten Liste, wird aber wohl wegen seiner Knieprobleme heimreisen. Natürlich dabei: Jay-Jay Okocha, wie immer mit der Nummer 10. 
Marokko hat viele Sympathien 1998 bei der WM gewonnen, tut sich aber auf dem afrikanischen Kontinent normalerweise etwas schwerer als gegen europäische Gegner. 19 der 22 Spieler stammen aus der selben Altersgruppe von 25-29 Jahren, eine seltene Komposition. Prunkstück ist das Mittelfeld mit Spielern wie Hadji, Chippo, Chiba und dem einzigen jüngeren Spieler, dem 22-jährigen mutmaßlichen zukünftigen Star Adil Ramzi bei seinem ersten Turnierauftritt. Es ist kein Spieler aus Deutschland dabei. 
Tunesien ist das 'andere' Team: 19 der 22 Spieler spielen bei den Top-Klubs des eigenen Landes. Das ist mittlerweile in Afrika die Ausnahme. Lediglich die drei in Deutschland spielenden Akteure Baya, Sellimi (Freiburg) und Mounir Boukadida (SVW Mannheim) ergänzen die Auswahl. Die Klubs in Tunesien sind professionell geführt, gewinnen Titel en masse, un den Tunesischen Fussballern geht es zu Hause einfach gut - auch wenn die gezahlten Summen selbst nicht mit Bundesligagehältern vergleichbar sind. Noch steht der Fussball selbst, nicht das Geschäft im Vordergrund - auch eine Ausnahme. Der Tunesische Fussball ist trotz der wenigen Auslandsspieler sehr modern und die Mannschaft ist gut gemischt. Zwar tut man sich in kritischen Spielen manchmal schwer, den Ball über die Linie zu bringen, doch Tunesien könnte einige Knaller loslassen. Das Problem - die schwere Gruppe: Man müßte gleich im ersten Spiel gegen Gastgeber Nigeria damit beginnen. 
Congo hat da eine schwere Gruppe erwischt. Der kleine Congo (siehe DR Congo in Gruppe B) kann schon aufgrund seiner Größe nur ab und zu eine Ausnahmemannschaft hervorbringen. Allerdings gewann man schon einmal den Cup, 1972. Daß es für Fussballer in diesem weniger beachteten aber ebenfalls nicht gerade idyllischen Land nicht gerade viele Möglichkeiten gibt zeigt ein Blick auf die beeindruckende Liste mit Spielern aus Deutschland und vor allem deren Klubs: Neben Guie-Mien (Eintracht Frankfurt), und Younga-Mouhani (Fortuna Köln) findet man dort auch Luc Arsène Diamesso (BV Cloppenburg), Rock Embingou (VfL Halle), Francis Mackaya (VfR Aalen), Bokatola-Lossombo (KSC Am.) und Lucien Fils Ibara (Bureholzhausen). Einige in Frankreich arbeitende Spieler haben fast noch exotischere Klubnamen vorzuweisen. Doch daraus zu schließen, diese Truppe sollte gegen Nigeria (mit Spielern von Milan, Chelsea, PSG, Juventus, Arsenal, Ajax usw.) mit 10 Toren untergehen, ist  falsch. So etwas wird es kaum geben.

 
 
© The Shot That Passed Right Through The Net. [ Mail ]